Sir Christopher Hinton

brit. Atomwissenschaftler; nach dem Zweiten Weltkrieg Leiter der Konstruktions- und Planungsabteilg. für das brit. Atomenergieprogramm; 1957 Vors. der Zentralen Behörde für Elektrizitätserzeugung; 1962 Vors. des internationalen Exekutivrates der World Conference

* 12. Mai 1901 Tisbury/Wiltshire

† 22. Juni 1983 London

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1962

vom 22. Oktober 1962

Wirken

Christopher Hinton wurde am 12. Mai 1901 in Tisbury/Wiltshire geboren. Nachdem er von 1917-1923 bei der Great Western Railway Co. in Swindon, einer großen Eisenbahngesellschaft, praktisch gearbeitet hatte, gewann er ein Stipendium, das ihm ein Studium der Ingenieurwissenschaften am Trinity College in Cambridge von 1923-1926 ermöglichte.

Danach war H. lange Jahre bei dem britischen Konzern Imperial Chemical Industries (I.C.I.) in Northwich tätig, von 1931-1940 als Chefingenieur des Alkaliwerks der I.C.D. in Ceshire.

Während des 2. Weltkrieges wurde er vom britischen Versorungsministerium "ausgeliehen", um leitende Posten in Rüstungsbetrieben zu übernehmen.

In dieser Stellung war er bis 1946 tätig und war gerade mit der Auflösung seiner Organisation beschäftigt, als ihn der damalige Versorgungsminister Wilmot mit der Leitung der Konstruktions- u. Planungsabteilung für das damals gerade verkündete britischer Atomenergieprogramm betraute. Unter seiner Führung wurde die Errichtung britischer Atomenergiewerke vorbereitet, u.a. die Atomforschungsstätte in Harwell, die Plutonium herstellenden Fabriken in Windscale (Cumberland), ...